Freisitz Tägerschen: Bereit für eine neue Nutzung

Im Jahr 2013 hat die Denkmal Stiftung Thurgau den vom Abbruch bedrohten Freisitz in Tägerschen käuflich erworben. Die historische Liegenschaft konnte gerettet werden und ist nun für eine neue Nutzung bereit. Die Denkmal Stiftung sucht einen Käufer.

In den bisher 15 Jahren ihres Bestehens hat die 2004 gegründete Denkmal Stiftung Thurgau schon einiges geleistet. Nach dem Aufbau des Lagers historischer Bauteile in Schönenberg, konnten die Fischerhäuser in Romanshorn gerettet werden. Nun steht das aktuelle Projekt der Stiftung in einer entscheidenden Phase: Der historisch bedeutende Freisitz Tägerschen wurde nach denkmalpflegerischen Grundsätzen baulich und statisch ertüchtigt und ist jetzt bereit für neue Nutzungen. Bereits bewilligt ist ein Projekt, welches den Ausbau von drei einzigartigen Wohnungen vorsieht. Denkbar sind aber auch andere Nutzungen. Die Stiftung will den imposanten Bau mit parkähnlichem Garten nun verkaufen. Dafür hat sie eine eigene Broschüre zusammengestellt, welche ausgewählten Kreisen zugestellt wird. Detaillierte Informationen zum Freisitz Tägerschen finden Sie auf der Seite Freisitz.
Haus mit Potential
Die Liegenschaft liegt am Dorfrand der Gemeinde Tobel-Tägerschen, liegt also zwischen Wil und Frauenfeld. Die über 2'000 m2 grosse Parzelle grenzt von Südwesten bis Norden an Landwirtschaftsland und bietet dank der leicht erhöhten Lage unverbaubare Sicht. Das Innere bietet grosses Potenzial und viel Platz. Die historische Bausubstanz wird geprägt durch eine barocke Stuckdecke im Entree des 1. OG, durch hohe Räume mit Balkendecken und ein dickes Mauerwerk mit tiefen Fensternischen. Beim Innenausbau besteht aber noch viel Spielraum für individuelle Bedürfnisse wie etwa den Einbau moderner Küchen und Bäder.
Geschichte des Freisitzes
Der Freisitz Tägerschen ist ein herrschaftlicher Landsitz mit langer Geschichte und Ursprüngen im 15. Jahrhundert. 1616 liess der damalige Administrator der Komturei Tobel, Hans Walter von Roll das Anwesen zum Wohnhaus barocker Art ausbauen. 1688 wurde der Westanbau erstellt. Eine Kapelle und eine kleine Mühle ergänzten das Ensemble. Bis 1871 diente das Gebäude als Statthalterei und Gerichtsgebäude des Bezirks Tobel und ist damit auch staatsgeschichtlich von Bedeutung. Um 1880 wurden eine Stickerei und eine Sennerei eingebaut.